Schweißfüße – Erklärung der Ursachen und Tipps zur Vorbeugung

Schweißfüße (umgangssprachlich auch „Käsefüße/ Käsemauken“ oder „Stinkefüße“ genannt) kann jedermann bekommen. Sie sind eine allgemeine „Volkskrankheit“, denn fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung leidet darunter, Männer in der Regel deutlich mehr als Frauen.

Viele betroffene Menschen schämen sich für den übelriechenden Fußgeruch. Sie versuchen ihre Füße zu verstecken und meiden Situationen, in denen sie damit konfrontiert werden, ihre Schuhe auszuziehen. Oftmals kennen die Betroffenen jedoch die Ursachen von Schweißfüßen gar nicht und wissen auch nicht, was sie dagegen unternehmen können.

In diesem Artikel möchten wir den Ursachen der Schweißfußbildung ein wenig auf den Grund gehen und einige nützliche Tipps und Hilfen aufzeigen, wie man Schweißfüßen und den oftmals damit einhergehenden unangenehmen Fußgerüchen den Kampf ansagen kann.

Wie entstehen Schweißfüße?

Die menschlichen Füße haben – genau wie die Hände und die Achseln auch – viele Schweißdrüsen, die bei manchen Menschen eine erhöhte Aktivität durch das vegetative Nervensystem aufweisen. Durch eine Überfunktion der Schweißdrüsen wird vermehrt Schweiß abgesondert, sodass die Füße der Betroffenen übermäßig durchfeuchtet werden.

Das Vakuum und die schlechte Luftzirkulation im Inneren der Schuhe und Socken verhindert oftmals zudem, dass der frische Schweiß (an sich neutral riechend) an der Luft verdunsten kann. Da der Schweiß so nur schlecht verdunsten kann, wird er durch Bakterien zersetzt – bei diesem Zersetzungsprozess entwickelt sich der übelriechende, käsig-artige Geruch.

Mögliche Gründe und Ursachen für Schweißfüße

Es gibt oft keine genauen Gründe, warum jemand übel riechende Füße bekommt (die Gründe sind meist im Einzelfall sehr unterschiedlich). Allerdings gibt es Ursachen und Umstände, die diese begünstigen können – nachfolgend finden Sie einige mögliche Ursachen für Schweißfüße:

– Der Geruch kann beim Menschen selbst liegen, wenn er die Füße nicht richtig reinigt oder generell nicht auf die Körperhygiene achtet. Vor allem in den Zehenzwischenräumen sollte z.B. gut abgetrocknet werden, damit etwaige Gerüche und Pilzbildung (=> Erklärung: Was ist Fußpilz?) vermieden werden.

– Möglicherweise liegt das Problem am Schuhwerk, denn luftundurchlässige Schuhe vermeiden die Atmung der Füße und der Schweiß verbleibt im Schuh selbst.

– Auch der falsche Strumpf oder Socke können Ursache sein, vor allem wenn sie aus Nylon oder anderen Synthetik-Materialien bestehen.

– Medizinische Ursachen können ebenfalls möglich sein, wie zum Beispiel durch hormonelle Störungen, einer Schilddrüsen-Überfunktion, Diabetes oder Gicht. Hier sollte man einen Arzt aufsuchen, damit er eine gründliche Untersuchung durchführen und die Ursachen bekämpfen/beheben kann.

Wie kann man unangenehmen Fußgerüchen vorbeugen?

Unangenehme Fußgerüche können oftmals vermieden werden, in dem einige Punkte befolgt oder getan werden:

– Im Sommer sollten oft offene Schuhe (z.B. Latschen, Sandalen, Flip-Flops) getragen oder gar barfuß gelaufen werden. So kann die Haut atmen und die Drüsen ohne jegliche Behinderung arbeiten. Der Bildung vom unangenehmen Fußgeruch wird so entgegengewirkt.

– Socken oder Strümpfe sollten aus Baumwolle bestehen und regelmäßig gewaschen und gewechselt werden.

– Es sollten möglichst nicht die gleichen Schuhe täglich getragen werden. Die Schuhe sollten immer erst nach vollständiger Trocknung wieder verwendet werden.

– Wenn die Schuhe in einem Schuhschrank aufbewahrt werden sollte man darauf achten, dass der Schuhschrank teilweise offen ist oder spezielle Luftzirkulationsöffnungen verfügt. Dies beschleunigt die Trocknung der Schuhe.

Tipp: Hier finden Sie nützliche Tipps zur Schuhaufbewahrung in Schuhschränken.

– Generell sollten atmungsaktive Schuhe (z.B. aus Echtleder) getragen werden. Schuhe aus luftundurchlässigen Kunststoffmaterialien sollten hingegen gemieden werden, denn sie können keinen Schweiß aufnehmen und erschweren so die Schweiß-Luftzirkulation.

– Zusätzlich können die Schuhe ca. alle zwei Wochen desinfiziert werden, denn so entstehen noch weniger Bakterien und können sich nicht vermehren. Es gibt z.B. spezielle Desinfektionssprays, die zusätzlich auch antimykotische Eigenschaften (Schutz vor Fußpilz) besitzen.

– Ein Hilfsmittel (gegen den unangenehmen Geruch) kann auch eine Einlegesohle sein, welche beispielsweise Aktivkohle, Zedernholz oder Zimt enthält. Jedoch sollten diese auch regelmäßig gewechselt werden.

– Fußbäder mit Zusätzen wie Salbei oder anderen antibakteriell wirkenden Substanzen übertrumpfen oft den Fußgeruch und helfen somit dem Betroffenen. Anschließend ist es notwendig die Füße, Nägel und vor allem Zehenzwischenräume gut abzutrocknen, umso keinen Herd für Bakterien zu bieten.

– Wichtig ist es, dass die Füße nach einem Waschgang oder einem Fußbad gründlich und vollständig abgetrocknet werden, bevor man sich wieder Socken oder Schuhe anzieht. Ein Bauwoll-Handtuch und/oder ein gewöhnlicher Fön können dabei helfen die Füße und die Zehenzwischenräume schnell zu trocknen.

– In Drogerien und Apotheken kann man heutzutage zahlreiche Präparate kaufen, die Schweißfüßen und negativen Fuß-Geruchsbildung entgegenwirken sollen. Es gibt z.B. Fuß-Deosprays mit Silber-Ionen oder Aluminiumchlorid – diese Wirkstoffe können dabei helfen die Schweißbildung zu reduzieren und sorgen gleichzeitig für einen angenehmen Geruch.

– Ein Arzt kann bei medizinischen Problemen mit einer Therapie helfen oder möglicherweise auch Medikamente verschreiben.

 

Info: Die hier bereitgestellten Informationen werden und wurden nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, zusammengetragen und weitergegeben. Sie sind ausschließlich zu Informationszwecken für Interessierte und zur Fortbildung gedacht und keinesfalls als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Bei Verdacht auf Erkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.